Freitag, 29. Februar 2008

Dina - oder: 5 superlustige Tage in Rom

Dina hat am Samstag die jetzt beginnende Besucherwelle eingeläutet und Rom zur schönsten Frühlingszeit erlebt. Als wir nachmittags zuhause ankamen, wurde sie prompt gezwungen Italienisch zu sprechen, weil Rob spontan all seine Englisch-Kenntnisse vergessen hatte (ich fühl mich völlig unschuldig ;-)
Nach einem gemütlichen pranzo auf unserem Balkon (!!!) ging dann die Sightseeing-Tour los: Colosseum, Forum Romanum, Capitol...
Danach waren Dina und ich gemütlich in Trastevere Pizza essen und haben uns dann noch mit Micha & Annette am Campo de'Fiori getroffen.

Sonntag war dann der Vatikan dran. Relativ spät stellten wir uns in die Schlange für die Sixtinische Kapelle und nachdem ich da auch noch nie drin war, wurde es am Ende ziemlich knapp, weil die bereits um halb 1 keinen mehr reinlassen. Nachdem jemand in der Schlange gemeint hatte, wenn wir noch reinkommen würden, müssten wir durch das ganze Vatikanische Museum hetzen, damit die die Kapelle nicht vor unserer Nase schließen, haben wir einen neuen Weltrekord im "im-Dauerlauf-Fotografieren" hingelegt und sind noch rechtzeitig in der Kapelle angekommen ;-)
Unser Mittagessen haben wir dann auch gleich wieder von den Hüften gearbeitet indem wir die 1100 Stufen zur Kuppel des Petersdoms rauf und wieder runter geeilt sind.
Später haben wir dann Aleks in der Pauls-Basilika getroffen, wo ich meine neu erworbenen Reiseführer-Kenntnisse (hab extra deswegen eine Führung letzte Woche mitgemacht) zum Besten geben konnte.
Abends waren wir dann wirklich platt und nach Risotto und einem Fläschchen Wein ging's ab ins Bett...

Montag war Dina dann mit Aleks unterwegs, weil ich nachmittags meine mündliche Turismus-Prüfung hatte. Die Prüfung war einfach zu göttlich!!! Nachdem ich vor lauter Nervosität auf die erste Frage nur vor mich hin gestammelt hab, nahm der Professor mein Libretto (so ähnlich wie ein Studentenausweis) in die Hand, schaute mich an und meinte "Sie sind in Bobingen geboren? Das ist bei Augsburg, oder? Da war ich schon..." Bitte was???? Und es ging noch besser weiter: "Das ist ja jetzt sehr günstig, weil in Bobingen soll eine neue Touristen-Attraktion eröffnet werden, wissen Sie da was davon?" Nein, ich hatte keinen blassen Schimmer, tippte vielleicht auf unsere Moschee, die ja ausgebaut werden soll, aber die war's nicht... "Welche berühmte Persönlichkeit ist denn in Bobingen geboren?" Auch auf diese Frage hin stand ich erst mal auf m Schlauch, tippte auf Herrn Färber, der ja zumindestens im Europa-Parlament sitzt (und bei dem Andi ja jetzt dann ein Praktikum macht) und dann kam mir die Erleuchtung: Roy Black! Die wollen in Bobingen tatsächlich ein Schlagermuseum eröffnen :-) Daraufhin lief alles wie am Schnürchen, ich sollte anhand dieses Beispiels erklären, was man beachten muss, wenn man so eine Touristen-Attraktion eröffnet etc. und musste noch zwei Theorie-Fragen beantworten und dann meinte er, ob ich denn mit 26 Punkten einverstanden wäre (umgerechnet ne 1,5), weil er sehr zufrieden wäre und ich wohl die bisher beste Erasmus-Studentin des Tages gewesen bin (und vor mir waren schon einige dran).
Einfach ein Traum, weil nachdem ich in Marketing (so wie alle anderen Erasmus-Leute) durchgeflogen bin, hat die Prüfung mein Ego wieder extrem aufpoliert!

Abends haben wir das Ende der Prüfungen dann auch ausgiebig bei Micha gefeiert! Dieses Mal war die Aufteilung in Nationalitäten sehr ausgewogen, ca. die Hälfte der Anwesenden waren Deutsche, die andere Hälfte Italiener. Und endlich gibt es auch einen Nachtbus, der Dina, Aleks und mich nach Hause gebracht hat (sonst war immer ein 1,5-stündiger Fußmarsch angesagt) und Dina und ich haben uns dann zuhause noch köstlich bei Mario Barths "Männer sind primitiv aber glücklich" amüsiert.

Den Dienstag haben wir dementsprechend ruhig angehen lassen, sind am frühen Nachmittag ins Zentrum gefahren, haben zweimal in der besten Eisdiele Roms Eis geholt, waren ein bisschen shoppen und haben uns das makabre Kapuzinerkloster angeschaut.
Abends waren wir dann zum Abschied noch in einer Pizzeria ums Eck essen und haben den Abend dann gemütlich zuhause ausklingen lassen.

Mittwoch morgens ging's dann leider schon wieder zum Flughafen... Wobei Dina uns beinahe länger erhalten geblieben, weil die Dame beim Check-in keine Reservierung für sie hatte. Nach längerem hin und her, war dann auch klar, warum: Dina hatte den 27. März als Rückreisedatum ausgewählt, aber Gott sei Dank waren noch Plätze im Flieger frei...
Dann hieß es Abschied nehmen, war ziemlich traurig, aber jetzt ham wir ja schon einen Großteil der Zeit überstanden!

Besuch Dina


Morgen geht dann der Besuchs-Marathon in die nächste Runde, Mama und Papa kommen!!! Dann am Dienstag geht's für mich auf Heimaturlaub, 10 Tage, und dann komm ich direkt mit Vroni wieder zurück. Die nächste Zeit wird also zwar furchtbar stressig, aber auch sehr schön!!!

100 000 000 bacioni

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